Semesterschluss


Der Abschied fällt schwer


Donnerstag, der 22. Dezember 2016. Wir haben unsere Abschlusszeremonie und erhalten unsere Zertifikate für das Bestehen des Austauschprogramms. In 2 Tagen ist Weihnachten, aber noch absolut null Weihnachtsstimmung aufgrund 30 Grad Außentemperatur und Sonne am Strand. 4 Monate sind verflogen wie nichts, und die Realität trifft hart, als ich im Taxi zum Flughafen sitze. Das kann doch nicht schon vorbei sein? Doch, war es. Vier Monate, in denen ich viel gelernt und mich persönlich weiterentwickelt habe. 

 

Die Abschlussprüfungen waren einfach, genau wie der Stoff, den wir gelernt haben. Aber nach Bali geht man nicht, wenn man ein Topstudium erwartet - dafür sollte man nach Australien oder in die USA gehen. Nein, Bali bringt einem mehr als nur universitäre Bildung.

Bali bringt einem nicht nur ein günstiges Leben am Strand, sondern unfassbar viel Lebenserfahrung. Man lernt eine andere Kultur kennen, die weit von unserer deutschen Kultur entfernt ist. Alles ist chaotisch, nichts ist geplant, Preise und Gesetze sind flexibel und jeder denkt nicht weiter als an den nächsten Tag. Jeder hat ein Lächeln im Gesicht. Überall stehen kleine Opferkörbe für die Götter. Zeremonien sind wichtiger als zu unterrichten oder arbeiten zu gehen. Man lernt, das Leben entspannter zu sehen, und dankbar zu sein, für das, was man hat. Und man lernt, wie man mit extremem Verkehr umgeht und optimiert seine Rollerfahrfähigkeiten. Man kann viel reisen und das schöne Asien bestaunen.

 

Die Menschen hier haben ganz andere Probleme als wir in Deutschland mit unseren Luxusproblemen. Man merkt, wie gut man es zu Hause hat, und dass man das wertschätzen sollte.

 

Ich habe zwar vier Monate in einer Villa mit den besten Mitbewohnern überhaupt gelebt. Dieser Luxus der Villa mit Pool, Putzfrau, Wäscheservice und jeden Tag auswärts essen hat man in Deutschland nicht, ich werde es allerdings auch nicht so sehr vermissen, wie ich gedacht habe. Man ist doch froh, ab und zu selbst etwas zu tun. Und wie erwähnt, man kann wirklich dankbar sein, was man in Deutschland hat.

Bali hat mir viele neue Erfahrungen und Freunde gebracht. Zwar war das Semester an sich wegen der Uni und deren etwas seltsamen Planungsmethoden leicht anstrengend, allerdings bereue ich nicht, es getan zu haben. Ich fühle mich erfahrener und erwachsener. Und ich würde es definitiv jedem weiterempfehlen, denn diese Lebenserfahrung ist etwas ganz besonderes. 

 

Einige fliegen weiter durch Asien, andere zurück nach Deutschland. Ich bin mir aber sicher, dass man sich irgendwann, irgendwo auf diesem Globus wiedersieht. :)


Bilder des Semesters


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