Vier Wochen in Bali


Die Zeit fliegt..


Vier Wochen schon auf Bali! Kaum zu glauben, aber wahr. Und so sind es nur noch drei Monate, die ich auf dieser schönen, aber doch verrückten Insel verbringen darf.

In dieser Zeit habe ich schon sehr viel erlebt. Ich habe viele neue Dinge gesehen, neue Menschen kennengelernt, und vor allem: mich selbst auch.

 

Ich habe mich inzwischen auch ganz gut an das asiatische Chaos gewöhnt. Vieles ist anders als in Deutschland: Das Leben hier ist hektischer, dennoch dauert alles viel länger. Die Straßen sind brechend voll, allerdings passieren kaum Unfälle (zumindest habe ich selbst noch keine gesehen). Ich vergleiche es gerne mit einem Fluss: Man kann sich die Autos wie Kieselsteine vorstellen, die langsam durch den Fluss getrieben werden. Darum herum fließt das Wasser in Form von Rollern, die auch gerne mal über den Bürgersteig fahren, wenn es nicht weitergeht. Man drängt sich einfach rein, wo Platz ist. Das Rauschen kommt in Form von permanenten Hupen, das man nach einiger Zeit einfach überhört. Die Fahrt zur Uni dauert immer knapp 45 Minuten, die aber in einem Augenblick vergehen. Anfangs kam ich schwer klar mit diesem geordneten Chaos, inzwischen macht es nur noch Spaß. Verwunderlich finde ich immer noch die Balinesen, die bei 35 Grad und praller Sonne in Vliesjacke, Jeans und mit Handschuhen durch die Gegend fahren.

Ich fahre gerne Roller, und es wird bestimmt sehr ungewohnt werden, wieder in Deutschland nicht mit drei anderen Fahrzeugen in einer Spur zu stehen. Ich stelle dazu auch noch ein Video und einen Beitrag bereit.

 

Die balinesischen Einwohner sind sehr freundlich. Auch wenn man sich kaum verständigen kann, sind sie sehr offen, hilfsbereit und haben immer ein Lächeln im Gesicht. Gerade in abgelegeneren Orten kann man das oft beobachten. Man fühlt sich immer willkommen. Aufgrund der Religion und der vielen Feiertage im Hinduismus sind die Straßen die meiste Zeit bunt geschmückt. An jeder Ecke stehen kleine, grüne Opferkörbe aus Palmblättern, gefüllt mit Blumen, Keksen und Räucherstäbchen, um die Götter zu beschwichtigen. Jedes Haus hat einen eigenen kleinen Tempel dafür. Auf den Straßen werden auch oft Zeremonien abgehalten, wo bunte Figuren herumgetragen werden. Das finde ich sehr angenehm und schön anzusehen. Die Farben der Blumen im Opferkorb haben übrigens eine Bedeutung. So müssen die violetten Blüten immer gen Norden, der Richtung der Götter, stehen. 

Die Menschen hier haben nicht viel, sind aber sehr glücklich mit ihrem Leben, wovon wir Deutschen uns so einiges abschauen können. Das merkt man auch bei den Professoren: Ihr Englisch ist sehr schlecht, man merkt ihnen aber sehr die Freude an, die sie am Unterricht haben. Sie sind sehr stolz, dass wir vom hochtechnisierten Europa hier nach Bali kommen, um etwas von ihnen zu lernen.

Auch wenn die Universität sehr unorganisiert ist und man quasi von einem Tag in den anderen lebt, da ständig Kurse ausfallen, verschoben werden oder auf einmal irgendwelche Workshops sind, macht es dennoch auch Spaß, hier Student zu sein.

Auch die Freizeit ist immer gut ausgebucht: Zwischen sonnen, surfen, schwimmen, Roller fahren und feiern bleibt meistens gerade noch genug Zeit zum schlafen. Wir haben ständig Besuch im Haus und man lernt ständig neue Menschen kennen. Letztens bei der Hitze haben wir auch einige Leute zum kicken gefunden. Das Klima ist auch ein weiterer Punkt, an den ich mich inzwischen vollkommen gewöhnt habe. Letztens waren es abends „nur“ 28 Grad, wo man fast schon zur Jacke greifen wollte. Zum Frühstück mal ein Nasi Goreng, auch das ist kein Problem. 

 

 

Ich bin wirklich froh, dass ich mich für dieses Studium auf Bali entschieden habe. Man öffnet seinen Horizont gigantisch, und lernt einiges abseits der Universität über die andere Seite der Welt, und vor allem entwickelt man sich persönlich sehr weiter. Man lernt, sich einfach vom Leben treiben zu lassen, und nicht von Terminen oder Geld. Asien entspannt! 


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